Am Freitag, einen Tag vor der 3:4-Heimpleite gegen Gütersloh, veranstaltete der MSV Duisburg eine Geberrunde, um bei Sponsoren frisches Geld einzusammeln, um so unter anderem eine Liquiditätslücke für die laufende Saison zu schließen. Statt wie in der Vergangenheit oft kurzfristige Löcher zu stoßen, ging es in der Sitzung auch darum, eine langfristige Perspektive zu schaffen, einen konkreten Plan, wie die Meidericher sich die Zukunft vorstellen.
Wie von den Kollegen der WAZ berichtet, sprachen Oberbürgermeister Sören Link, Aufsichtsratschef Marcus Wittig sowie Geschäftsführer Michael Preetz vom mittelfristigen Ziel, in die 2. Bundesliga zurückzukehren.
Mit Blick auf die finanzielle Überlebensfähigkeit des Traditionsvereins ist das nichts Neues. „Die Geberrunde hat ein klares Bekenntnis zu dem Konzept des Vorstandes, zum Konzept der Geschäftsführung auf den Weg gebracht. Wir wollen zurück in den Profifußball, wir wollten zurück in die zweite Liga“, sagte Link per Videobotschaft zur neuen langfristig erarbeiteten Strategie, die auf vier Jahre ausgelegt sein soll.
Angesprochen auf die positiven Signale der Sponsoren äußerte sich MSV-Trainer Dietmar Hirsch nach dem letzten Spiel des Jahres mit viel Zuversicht. „Wir hatten vorher schon sehr viel Vertrauen in die Geschäftsführung und haben einen guten Austausch mit Michael Preetz. Wir haben uns keine Sorgen gemacht und sind sehr dankbar, dass die Stadt, die Sponsoren und alle drumherum uns unterstützen“, lobte der Trainer. Zu oft sei die Vision, der MSV müsse in der zweiten Liga spielen, bisher ausgerufen worden.
„Vielleicht hat noch nie jemand gesagt, wie. Da hat Michael mit allen anderen, die dabei waren, ein gutes Konzept gehabt, um langfristig nach vorne zu kommen. Respekt. Wir haben gezeigt, was bei dem Verein möglich ist. Vielleicht wäre die Geberrunde anders verlaufen, wenn wir Achter wären und 14 Punkte Rückstand hätten. Sportlich haben wir viel dafür getan, dass es dem Verein wieder besser geht. Das habe ich meinen Spielern auch gesagt. Da können sie stolz drauf sein.“
Auch der neue Vorstandsvorsitzende Christian Stiefelhagen sprach von einer „positiven Zusammenkunft“. Die Zebras liegen trotz der zweiten Niederlage in dieser Saison weiter voll im Soll. Die direkte Drittliga-Rückkehr würde dem Regionalliga-Spitzenreiter sicher wieder neue Türen öffnen. Der von Preetz eingeschlagene Weg hat die Sponsoren überzeugt.